Montag, 29. Oktober 2018

Das Gesicht meines Mörders - Sophie Kendrick

Was Erinnerung oder das fehlen dieser mit einem Menschen machen können, wird hier ganz deutlich. Und es ist kein typischer Thriller...

Autorin: Sophie Kendrick
Verlag: rowohlt 
Seiten: 320
ISBN: 9783499272738
Preis: 9,99€ (Taschenbuch)

Inhalt:
Als Clara aus dem Koma erwacht, ist ihr bisheriges Leben wie ausgelöscht. Sie erinnert sich weder ihren eigenen Namen noch an ihren Ehemann, den Schriftsteller Roland Winter. Auch nicht an den Einbrecher, der sie niedergeschlagen haben soll. Freunde scheint sie keine zu haben – Roland ist ihre einzige Verbindung zur Vergangenheit. Mit seiner Hilfe wagt Clara einen Neuanfang. Bis jemand versucht, sie umzubringen. Und die junge Frau begreift, dass sie sich erinnern muss, um zu überleben. Schritt für Schritt rekonstruiert Clara ihr Leben und stößt auf eine geheimnisvolle Frau, mit der sie am Tag des Unglücks verabredet war. Und die seither spurlos verschwunden ist. 

Meine Meinung:
Die Beschaffenheit des Covers gefällt mir sehr. Die einzelnen Tropfen sind hervorgehoben, sodass man sie einzeln fühlen kann. Genauso ist es mit dem goldenen Ast.
Der Schreibstil konnte mich von Anfang an überzeugen und mitreißen. Das Buch lässt sich sehr leicht und flüssig lesen, sodass ich es an einem Wochenende durchgelesen habe.
Clara erwacht aus dem Koma und hat keinerlei Erinnerung an ihr Leben. Auch der Mann, der ihr entgegenblickt, ist ihr fremd. Diese Situation wird so eindrucksvoll geschildert, dass ich die Szene direkt vor Augen hatte. Wie schlimm es sein muss, sich an nichts zu erinnern, wird hier sehr gut beschrieben. So eine Situation ist weder für die betroffene Person noch für die Umstehenden einfach. Nach und nach versucht Clara ihre Vergangenheit aufzuarbeiten. Ihre einzige Hilfe ist ihr Mann Roland. Da das Buch aus Claras Sicht geschrieben ist, konnte ich mich gut in sie hineinversetzen. Ich mag sie und habe mit ihr gehofft, dass sie die Wahrheit herausfindet und sich erinnern kann. Roland hingegen war mir etwas suspekt. Da er die einzige Verbindung zu Claras Vergangenheit ist, hätte ich von ihm etwas mehr Einsatz erwartet.
Die Geschichte ist so erzählt, dass man als Leser nicht mehr weiß als Clara selbst. So habe ich bis zuletzt mitgefiebert und nach einer Lösung gesucht. Irgendwann habe ich etwas geahnt, doch man wird schnell wieder abgelenkt...
Das Buch ist durchweg spannend und ich kann es nur empfehlen!


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