Viele kennen Simon Beckett durch seine Reihe um David Hunter. Dies ist ein Einzelband und gehört nicht zur Reihe. Für mich leider ein enttäuschendes Buch...
Autor: Simon Beckett
Verlag: Rowohlt
Seiten: 464
ISBN: 978-3-8052-5068-9
Preis: 19,95€ (Hardcover)
Inhalt:
Ein
abgelegener, heruntergekommener Hof in Südfrankreich. Es ist brütend
heiß. Fliegen umschwirren die grunzenden, halbwilden Schweine, die
im Dreck nach Futter stöbern. In der baufälligen Scheune liegt der
junge Engländer Sean mit einem zerfetzten Fuß. Auf der Flucht vor
der Polizei ist er in eine rostige Eisenfalle getreten, aufgestellt
von Arnaud, dem Besitzer des Hofs, einem Eigenbrötler, der keine
Fremden auf seinem Besitz duldet. Sean darf dennoch bleiben - wenn er
mithilft, die maroden alten Wände neu zu mauern. Er nimmt das
Angebot an, denn eine Rückkehr nach England kann er nicht riskieren
- und auch wegen Arnauds Tochter Mathilde, die ihn so hingebungsvoll
pflegt. Aber deren verführerische kleine Schwester ist völlig
unberechenbar, ebenso wie der tyrannische Arnaud. Irgendetwas stimmt
hier ganz und gar nicht, und Sean will es herausfinden. Doch die
Arnauds haben ihre Geheimnisse, und der Alte setzt alles daran, dass
sie niemals ans Licht kommen.
Meine Meinung:
Das Cover hat eine eher
schlichtere Gestaltung, weiß mit schwarzer Schrift. Ein Coverkauf
wäre es für mich nicht, aber da der Autor Simon Beckett ist,
definitiv einen zweiten Blick wert.
Simon Beckett konnte mich
bisher immer überzeugen, gerade durch seinen fesselnden Schreibstil.
Leider ist dieses Buch so gar nicht das, was ich erwartet habe...
Das erste Kapitel beginnt
sehr vielversprechend. Den Protagonisten Sean lernen wir direkt
kennen, ebenso wie seine Gedanken, da das gesamte Buch aus der Ich –
Perspektive geschrieben ist. Es werden viele Fragen aufgeworfen, die
unbeantwortet bleiben. So wird sofort am Anfang Spannung aufgebaut.
Doch statt die Fragen zu beantworten, kommen im Laufe der Geschichte
immer mehr dazu. Diese gut erzeugte Spannung wäre toll, wenn da
nicht die vielen langatmigen und unnötigen Beschreibungen wären.
Sean wird auf dem Hof aufgenommen und beginnt dort zu arbeiten. Seine
Arbeit wird ausführlich beschrieben, was nur Längen statt Spannung
erzeugt. Ich konnte nichts mit Sean und den anderen Figuren der
Geschichte anfangen, was wahrscheinlich genau daran liegt. Es wird
viel erzählt, aber die Figuren scheinen manchmal sogar in den
Hintergrund zu rücken. Zwischenzeitlich habe ich wirklich überlegt,
das Buch abzubrechen. Es zieht sich unglaublich und ist oft einfach
nur langweilig. Es passiert nichts nennenswertes, sodass das Lesen
für mich mehr ein Kampf als ein freudiges Erlebnis gewesen ist.
Auf den letzten 100
Seiten nimmt die Geschichte nochmal Fahrt auf. Das hat mich wirklich
überrascht, auch wenn ich vom Ende enttäuscht bin.
Die Idee des Autors ist
wirklich gut gewesen, aber für mich gibt es definitiv bessere Bücher
von ihm. Auch dass das Buch den Titel „Thriller“ tragen darf, ist
für mich nicht ganz verständlich. Meine Meinung nach fehlt für
diese Bezeichnung noch einiges.
Simon Beckett schreibt
toll, doch von diesem Buch bin ich leider und so hart es auch klingen
mag, enttäuscht!
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