Montag, 28. Januar 2019

Die Antwort auf Vielleicht - Hendrik Winter

Dieses Buch erzählt eine berührende Geschichte, von Träumen und dem Leben...

Autor: Hendrik Winter
Verlag: Bastei Lübbe 
Seiten: 399
ISBN: 978-3-404-17765-3
Preis: 10€ (Taschenbuch)


Inhalt:
Adam hat nicht damit gerechnet, sich in eine der Patientinnen zu verlieben, die er täglich zur Chemotherapie und zurück fährt. Doch dann steigt eines Tages Jessi in sein Taxi - jung, schön und todkrank. Ehe er sichs versieht, ist es um ihn geschehen. Als er erfährt, dass Jessi vielleicht nur noch wenige Wochen zu leben hat, setzt er alles daran, ihr diese Zeit so schön wie möglich zu machen. Und er hat ein Ziel: Jessis größten Wunsch zu erfüllen. Währenddessen erkennt er, dass auch er seine Träume vielleicht nicht bis "irgendwann einmal" aufschieben sollte.

Meine Meinung:
Vielen Dank an den Verlag für das Rezensionsexemplar!
Das Cover gefällt mir wirklich gut. Die unterschiedlich farbigen Tropfen machen es zu etwas auffälligem. Auch die kleinen Details am unteren Rand sind bedeutsam. Sie deuten auf Bremen hin, denn die Geschichte spielt dort. Mit dem Schreibstil von Hendrik Winter kam ich von Anfang an gut klar. Er schreibt sehr einfühlsam in der Ich – Perspektive aus der Sicht von Adam.
Die Thematik des Buches ist natürlich alles andere als leicht, denn es geht um Krebs und den Tod. Adam ist der Protagonist der Geschichte. Seinen Beruf finde ich sehr interessant, auch wenn ich selbst ihn nicht ausüben wollen würde. Täglich fährt er Menschen zu ihrer Chemotherapie, was auch für ihn nicht leicht ist. Adam ist einer großen psychischen Belastung ausgesetzt, der er aber gut standhält. Seine Art mit den Patienten umzugehen finde ich bewundernswert. Eines Tages fährt er Jessi und verliebt sich Stück für Stück in sie...

Unser Handeln, ob bewusst oder unbewusst, bestimmt unseren Lebensweg, nur manchmal eben nicht so, wie wir es uns vorstellen. Und manchmal kann man rein gar nichts machen, da hat man einfach Glück … oder Pech.“ (Seite 330)

Jessi weiß, dass sie nicht mehr lange zu leben hat. Sie ist jung, gerade mal 26 und hat sehr mit diesem Schicksal zu kämpfen. Auch wenn wir nie ihre Gedanken erfahren, so ist sie mir doch sympathisch. Sie weiß von Adams großen Traum, den er schon seit Jahren hegt. Anstatt in Selbstmitleid zu versinken, kämpft Jessi um jeden Tag und ermutigt Adam dazu, endlich das zu tun, was er will und nicht immer alles auf „irgendwann“ zu verschieben.
Beide, Jessi und Adam, sind unheimlich tolle und starke Charaktere, jeder auf seine eigene Art. Hendrik Winter hat hier mit ganz viel Gefühl eine großartige Geschichte geschaffen. Gerade mit dem Thema Sterben und Tod setzt er sich hier sehr einfühlsam auseinander. Und wenn man bedenkt, dass in diesem Buch ein Stück wahre Begebenheit steckt, macht es das ganze nochmal schöner.
Wirklich toll und eine klare Empfehlung von mir!


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