REZENSIONSEXEMPLAR/LESERUNDENBUCH
Vielen Dank an die
Lesejury, dass ich an der Leserunde teilnehmen durfte. Und auch an
den Verlag, für die Bereitstellung des Manuskripts!
Autorin: T. M. Frazier
Verlag: LYX
Seiten: 304
ISBN: 978-3-7363-0831-2
Preis: 12,90€ (Paperback)
Empfohlenes Alter: ab 16 Jahren
Empfohlenes Alter: ab 16 Jahren
Inhalt:
Sie
wusste nicht, dass so etwas wie Liebe tatsächlich existiert. Doch
dann traf sie ihn.
Ein alter Camper und ein Stück Land im
Nirgendwo von Florida ist alles, was Sawyer Dixon nach dem Tod ihrer
Mutter geblieben ist. Weit weg von ihrer Vergangenheit will sie einen
Neuanfang wagen. Doch sie hat nicht mit ihrem Nachbarn Finn
gerechnet. Der gut aussehende Einzelgänger ist wenig begeistert
davon, dass Sawyer vor seiner Haustür campt - und Gefühle in ihm
weckt, die er seit Jahren tief in seinem Herzen verschlossen hält!
Meine Meinung:
Das Cover finde ich
wirklich toll. Die Farben passen toll zusammen und wenn man die
Geschichte gelesen hat, dann ergeben auch die Gewitterwolken einen
tieferen Sinn.
Der Schreibstil von T. M.
Frazier ist fesselnd und leicht, sodass ich nur so durch die Seiten
geflogen bin und das Buch am liebsten in einem Rutsch durchgelesen
hätte.
Sawyer erlebt
schreckliches Zuhause, sodass sie sich auf den Weg in ein neues Leben
macht. Ihre Vergangenheit ist alles andere als einfach und hat mich
zutiefst schockiert. In keinem Buch habe ich bisher solch einen
Hintergrund einer Figur gehabt, wie hier. Dadurch hat die Autorin bei
mir am Anfang wirklich Pluspunkte gesammelt. Sawyer ist unerfahren,
was viele Dinge angeht. Das hat sie mir sehr sympathisch gemacht.
Auch ist sie immer hilfsbereit und offen anderen gegenüber. Doch
leider wurde dies im Laufe der Geschichte zu einem negativen Punkt.
Die unerfahrene Sawyer macht plötzlich Dinge, die so gar nicht zu
ihr passen, wodurch ihr Verhalten sehr unglaubwürdig wird. Hier
hätte die Autorin alles etwas langsamer angehen lassen können, dann
hätte man ihr die Handlungen auch abgenommen. So wirkten sie für
mich einfach nur aufgesetzt und völlig fehl am Platz.
„Du erinnerst mich
daran, dass ich noch am Leben bin.“ (S. 216)
Auf der anderen Seite
haben wir Finn, der Sawyer scheinbar so gar nicht leiden kann. Auch
er hat etwas erlebt, was ihn für immer geprägt hat. Leider wird ihm
im gesamten Buch viel weniger Raum gegeben als Sawyer, wodurch ich
seine Handlungen, seine Art, ja schon fast den gesamten Charakter
nicht wirklich verstehe. Finn ist eine komplexe Figur, die viel mehr
Platz gebraucht hätte. So ist er für mich leider sehr oberflächlich
dargestellt. Ich möchte nicht so weit gehen zu sagen, dass ich ihn
unsympathisch finde, aber begeistert bin ich auch nicht.
„Es gibt Momente im
Leben, nur Sekunden vielleicht, in denen etwas passiert, das alles
verändert. Das einen selbst verändert.“ (S. 278)
Allgemein hat mir das
erste Drittel der Geschichte wirklich gut gefallen und es schien
vielversprechend. Das zweite Drittel war dagegen geradezu langweilig.
Und zum Schluss? Es wird nochmal Fahrt aufgenommen, doch leider viel
zu viel. Es häufen sich die Klischees, sodass ich nur noch die Augen
verdrehen konnte. Der Leser soll nochmal so richtig gepackt werden,
was auch gelingt. Trotzdem bin ich am Ende mit schon fast mehr Fragen
zurückgeblieben, als während des Lesens.
Versteht mich nicht
falsch, das Buch ist gut, Idee und Geschichte toll, doch manchmal
etwas hoppla hopp und klischeeüberladen. Auf wichtige Themen wird
nicht, oder nur sehr oberflächlich eingegangen, wodurch das Buch an
Tiefe verliert, schade.
Da das Buch mit einem
fiesen Cliffhanger endet, werde ich Teil zwei natürlich auch noch
lesen. Für mich sind noch viele (vielleicht zu viele?) Fragen offen
und ich bin neugierig auf die Antworten.
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