Montag, 1. April 2019

Wild Hearts: Kein Blick zurück - T. M. Frazier

REZENSIONSEXEMPLAR/LESERUNDENBUCH

Vielen Dank an die Lesejury, dass ich an der Leserunde teilnehmen durfte. Und auch an den Verlag, für die Bereitstellung des Manuskripts!


Autorin: T. M. Frazier
Verlag: LYX 
Seiten: 304
ISBN: 978-3-7363-0831-2
Preis: 12,90€ (Paperback)
Empfohlenes Alter: ab 16 Jahren


Inhalt:
Sie wusste nicht, dass so etwas wie Liebe tatsächlich existiert. Doch dann traf sie ihn.
Ein alter Camper und ein Stück Land im Nirgendwo von Florida ist alles, was Sawyer Dixon nach dem Tod ihrer Mutter geblieben ist. Weit weg von ihrer Vergangenheit will sie einen Neuanfang wagen. Doch sie hat nicht mit ihrem Nachbarn Finn gerechnet. Der gut aussehende Einzelgänger ist wenig begeistert davon, dass Sawyer vor seiner Haustür campt - und Gefühle in ihm weckt, die er seit Jahren tief in seinem Herzen verschlossen hält!


Meine Meinung:

Das Cover finde ich wirklich toll. Die Farben passen toll zusammen und wenn man die Geschichte gelesen hat, dann ergeben auch die Gewitterwolken einen tieferen Sinn.
Der Schreibstil von T. M. Frazier ist fesselnd und leicht, sodass ich nur so durch die Seiten geflogen bin und das Buch am liebsten in einem Rutsch durchgelesen hätte.
Sawyer erlebt schreckliches Zuhause, sodass sie sich auf den Weg in ein neues Leben macht. Ihre Vergangenheit ist alles andere als einfach und hat mich zutiefst schockiert. In keinem Buch habe ich bisher solch einen Hintergrund einer Figur gehabt, wie hier. Dadurch hat die Autorin bei mir am Anfang wirklich Pluspunkte gesammelt. Sawyer ist unerfahren, was viele Dinge angeht. Das hat sie mir sehr sympathisch gemacht. Auch ist sie immer hilfsbereit und offen anderen gegenüber. Doch leider wurde dies im Laufe der Geschichte zu einem negativen Punkt. Die unerfahrene Sawyer macht plötzlich Dinge, die so gar nicht zu ihr passen, wodurch ihr Verhalten sehr unglaubwürdig wird. Hier hätte die Autorin alles etwas langsamer angehen lassen können, dann hätte man ihr die Handlungen auch abgenommen. So wirkten sie für mich einfach nur aufgesetzt und völlig fehl am Platz.

Du erinnerst mich daran, dass ich noch am Leben bin.“ (S. 216)

Auf der anderen Seite haben wir Finn, der Sawyer scheinbar so gar nicht leiden kann. Auch er hat etwas erlebt, was ihn für immer geprägt hat. Leider wird ihm im gesamten Buch viel weniger Raum gegeben als Sawyer, wodurch ich seine Handlungen, seine Art, ja schon fast den gesamten Charakter nicht wirklich verstehe. Finn ist eine komplexe Figur, die viel mehr Platz gebraucht hätte. So ist er für mich leider sehr oberflächlich dargestellt. Ich möchte nicht so weit gehen zu sagen, dass ich ihn unsympathisch finde, aber begeistert bin ich auch nicht.

Es gibt Momente im Leben, nur Sekunden vielleicht, in denen etwas passiert, das alles verändert. Das einen selbst verändert.“ (S. 278)

Allgemein hat mir das erste Drittel der Geschichte wirklich gut gefallen und es schien vielversprechend. Das zweite Drittel war dagegen geradezu langweilig. Und zum Schluss? Es wird nochmal Fahrt aufgenommen, doch leider viel zu viel. Es häufen sich die Klischees, sodass ich nur noch die Augen verdrehen konnte. Der Leser soll nochmal so richtig gepackt werden, was auch gelingt. Trotzdem bin ich am Ende mit schon fast mehr Fragen zurückgeblieben, als während des Lesens.
Versteht mich nicht falsch, das Buch ist gut, Idee und Geschichte toll, doch manchmal etwas hoppla hopp und klischeeüberladen. Auf wichtige Themen wird nicht, oder nur sehr oberflächlich eingegangen, wodurch das Buch an Tiefe verliert, schade.
Da das Buch mit einem fiesen Cliffhanger endet, werde ich Teil zwei natürlich auch noch lesen. Für mich sind noch viele (vielleicht zu viele?) Fragen offen und ich bin neugierig auf die Antworten.


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