Dieses Buch habe ich bei uns im Bücherschrank gefunden und da ich den Klappentext ansprechend fand und schon viel gutes über das Buch gehört hatte, musste es einfach mit.
Autorin: Jennifer Niven
Verlag: blanvalet
Seiten: 400
ISBN: 978-3-7341-0465-7
Preis: 9,99€ (Taschenbuch)
Inhalt:
Ist
heute ein guter Tag zum Sterben?, fragt sich Finch, sechs Stockwerke
über dem Abgrund auf einem Glockenturm, als er plötzlich bemerkt,
dass Violet neben ihm steht und offenbar über dasselbe nachdenkt.
Auf diesen ersten gemeinsamen Moment folgen viele weitere. Finch
merkt, dass er bei Violet er selbst sein kann. Und Violet lernt durch
Finch, jeden einzelnen Augenblick wieder zu genießen. Aber während
Violet die Welt neu entdeckt, verliert Finch immer öfter den Mut zum
Leben …
Meine Meinung:
Das Cover ist schlicht,
aber jedes Detail hat einen Grund und findet einen besonderen Platz
in der Geschichte, was ich total schön finde. Der Schreibstil von
Jennifer Noiven hat es mir unglaublich leicht gemacht, eine Bindung
zu Finch und Violet aufzubauen. Die Kapitel sind im Wechsel aus der
jeweiligen Sicht der beiden geschrieben, sodass wir als Leser gute
Einblicke in das Leben und die Gedankenwelt der Protagonisten
bekommen.
Finch und Violet – so
gegensätzlich und doch so ähnlich. Finch, der mit Vornamen
eigentlich Theodore heißt, gilt bei seinen Mitschülern als Freak.
Er prügelt sich, ist verschlossen und ist nur noch auf Bewährung an
seiner Schule.
Auf der anderen Seite ist
da Violet. Vor einem Schicksalsschlag war sie beliebt, hatte Freunde
und war gut in der Schule. Jetzt ist sie zurückgezogen und spricht
nicht viel mit ihren Mitmenschen.
„Ich kenne das Leben
gut genug, um zu wissen, dass man nicht von Dingen erwarten kann, für
immer da zu sein oder stillzustehen, selbst wenn man es sich von
Herzen wünscht. Man kann nicht verhindern, dass Menschen sterben.
Man kann sie nicht daran hindern, wegzugehen. Man kann nicht mal sich
selbst daran hindern.“ (Finch,
S. 150)
Beide haben es nicht
leicht und genau das ist es, was die beiden miteinander verbindet.
Sie merken, dass sie sich gegenseitig gut tun und helfen können.
Zusammen arbeiten sie an einem Schulprojekt und erleben dadurch
schöne und traurige Momente. Als sie sich ineinander verlieben,
scheint alles perfekt. Doch der Schein trügt...
Violet blüht mehr und
mehr auf, ist vom Selbstmordgedanken weit entfernt. Als Leser spürt
man die Veränderung in ihr sehr deutlich. Auch Finch verändert
sich. Der Selbstmordgedanke taucht ganz zu Beginn auf, danach
verflüchtigt er sich wieder, doch dass er nicht glücklich ist und
immer wieder dunkle Momente hat, ist nicht zu übersehen. Durch ihn
wird ein Stück weit deutlich, was Depressionen bedeuten.
Im Buch findet sich keine
Triggerwarnung. Meiner Meinung nach könnte man allerdings durchaus
eine reinsetzen.
Mit viel Gefühl erzählt
Jennifer Niven von Selbstmord, Depressionen und dem Leben. Oft hatte
ich den berühmten Kloß im Hals und musste heftig schlucken. Auch
als Leser merkt man manche Dinge leider zu spät...
Mit hat das Buch
unglaublich gut gefallen und ich bin froh, dass ich es im
Bücherschrank gefunden habe!
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