Letztes Jahr im Urlaub habe ich „Eisige Flut“ der Autorin gelesen und als es das neue Buch von ihr in der Lesejury gegen Bonuspunkte einzulösen gab, habe ich die Chance genutzt. Da ich in letzter Zeit aber eher New Adult gelesen habe, stand das Buch ziemlich lange ungelesen herum.
Autorin: Nina Ohlandt
Verlag: Bastei Lübbe
Seiten: 544
ISBN: 978-3-404-17780-6
Preis: 10€ (Taschenbuch)
Empfohlenes Alter: ab 16 Jahren
Inhalt:
Auf
Sylt werden in einer Düne, die zum Besitz der reichen
Industriellenfamilie Melander gehört, zwei Leichen gefunden - ein
Kind und eine junge Frau, Letztere der Kleidung nach seit Jahrzehnten
tot. Wenig später gibt es in der Familie einen weiteren Todesfall.
Kommissar John Benthien glaubt nicht an einen Zufall und nimmt die
Ermittlungen auf. Dabei stößt er auf ein uraltes Familiengeheimnis,
von dem auch heute noch eine tödliche Gefahr auszugehen scheint ...
Meine Meinung:
Das Cover gefällt mir
wieder wirklich gut. Durch den Titel ist klar, dass es etwas mit
einer Düne zu tun hat und diese dann auf dem Cover anzudeuten, ist
gut gelungen. Allerdings spielt der Krimi im Hochsommer, was von
außen aber nicht erkennbar ist, da das Bild einen auf andere
Gedanken bringen könnte. Das finde ich etwas schade.
Nina Ohlandt hat mit
Kommissar Benthien keine neue Figur geschaffen, denn wir kennen ihn
bereits aus den vorherigen Krimis. Ihrem Schreibstil ist sie treu
geblieben, auch wenn das Buch für mich doch ein wenig anders gewesen
ist. Es gibt unheimlich viele Personen, die zwar alle in einem
Register und im Anhang aufgeführt werden, doch habe ich immer wieder
den Überblick verloren, wer wer ist und wie mit wem in Verbindung
steht. Das hat mich zwischenzeitlich wirklich gestört, sodass ich
manches ehrlicherweise einfach nur überflogen habe.
John Benthien wird hier
in einen äußerst mysteriösen Fall verwickelt. Es werden in einer
Wanderdüne zwei Leichen gefunden. Allerdings sind diese schon
Jahrzehnte alt, was die Aufklärung der Morde nicht unbedingt
beschleunigt. Diese Idee gefällt mir, denn es ist nicht das typische
Krimi-Muster, wie man es so häufig findet. Im Mittelpunkt der
Ermittlungen steht die Familie Melander. Diese Familie ist groß und
untereinander sind sich nicht immer alle gut Freund. Das führt
natürlich zu einigen Problemen und Benthien und seine Kollegen
stoßen immer wieder auf Mauern von Schweigen und Lügen... Die
Aufklärung des ganzen fand ich allerdings nicht so gut gewählt.
Meiner Meinung nach hätte es durchaus andere Personen gegeben, zu
denen diese Handlungen wesentlich besser gepasst hätten.
Die Idee der Autorin,
Agatha Christie und Poirot in die Geschichte einfließen zu lassen,
finde ich sehr originell und hat mich an manchen Stellen schmunzeln
lassen, da ich benannte Szenen kenne. Doch auf diese Tatsache bezogen
habe ich auch einen Kritikpunkt: die Art, wie die Mordfälle
aufgelöst werden, war mir dann doch zu abgekupfert. Es passt, aber
ich hätte mir hier eine eigene Idee von Nina Ohlandt gewünscht.
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