Samstag, 16. November 2019

Falling Fast - Bianca Iosivoni

Autorin: Bianca Iosivoni
Verlag: LYX 
Seiten: 480
ISBN: 978-3-7363-0839-8
Preis: 12,90€ (Paperback)
Empfohlenes Alter: ab 16 Jahren


Inhalt:
Hailee DeLuca hat einen Plan: Die Zeit, in der sie sich zu Hause verkrochen und vor der Welt versteckt hat, ist vorbei. Sie will mutig sein und sich all die Dinge trauen, vor denen sie sich früher immer zu sehr gefürchtet hat. Doch dann lernt sie Chase Whittaker kennen - und weiß augenblicklich, dass sie ein Problem hat. Denn mit seiner charmanten Art weckt Chase Gefühle in ihr, die sie eigentlich niemals zulassen dürfte. Und nicht nur das. Er kommt damit ihrem dunkelsten Geheimnis viel zu nahe ...



Meine Meinung:
Das Cover ist dem LYX Verlag mal wieder mehr als gelungen. Das Farbspiel gefällt mir unheimlich gut und die goldene Prägung bringt das ganze noch mehr zum Schimmern.
Hailee lernen wir gleich zu Anfang kennen, wie sie mit ihrem alten Honda in Fairwood anhält. Man merkt sofort, dass sie sehr zurückhaltend und unsicher ist. Was genau sie in Fairwood macht, erfahren wir erst Stück für Stück. Hailee ist eine besondere Protagonistin, die ich so noch nicht erlebt habe. Ich möchte ihre Geheimnisse nicht verraten, denn damit wäre jegliche Spannung vorweggenommen. Als sie auf Chase trifft, bemerkt man als Leser sofort die Anziehung zwischen den beiden. Es knistert förmlich zwischen den Zeilen, was ich als unheimlich schöne Atmosphäre aufgenommen habe. Allgemein ist das Setting der Geschichte wirklich schön. Fairwood ist ein kleines Städtchen, dass vom typischen Tratsch und Klatsch auch nicht immer verschont bleibt. Gerade die Umgebung etwas außerhalb von Fairwood beschreibt die Autorin so, dass ich am liebsten selbst vor Ort wäre und den Ausblick genießen würde.

Wieso halten wir uns selbst davon ab, die Dinge zu tun, die uns wichtig sind oder an denen wir Spaß haben könnten? Aus Angst vor dem, was andere von uns denken könnten? Aus Angst davor, uns lächerlich zu machen? Ich habe keine Ahnung. Ich weiß nur, dass ich es satthabe, mich vor Sachen zu fürchten, die für andere selbstverständlich sind.“ 
(Hailee, S. 183)

Chase ist für mich kein besonders auffälliger Protagonist. Das klingt im ersten Moment seltsam, aber er hat für mich in diesem ersten Teil nicht sein volles Potential ausgeschöpft. Seine Art ist wundervoll, aber das gewisse etwas hat mir leider gefehlt. Besonders finde ich hier die Tatsache, dass er keine „schlimme“ Vergangenheit hat. Ja, er hält etwas geheim, aber es ist nicht das typische Oh-was-eine-schlimme-Vergangenheit-Geheimnis. Vielmehr versucht er jemanden zu beschützen, was ich unglaublich stark finde. Auch die Geschwindigkeit der Geschichte finde ich passend. Hailee ist nicht unbedingt das, was man als selbstsicher bezeichnen würde. Deshalb passt es gut, dass die Gefühle zwischen ihr und Chase zwar immer präsent sind, ihnen aber nicht zu schnell viel zu viel Aufmerksamkeit verliehen wird. Gegen Ende hin ging mir das zwischen den beiden leider etwas zu schnell, hier hätte ich mir ein paar mehr dieser typischen langsamen Szenen gewünscht, die ich anfangs so gelobt habe. Hailees Geheimnis habe ich auf den letzten 50 Seiten geahnt, was sich auch bestätigt hat. Ich hatte immer wieder einen Verdacht, aber war mir nie sicher... Ganz ohne Cliffhanger geht es dann natürlich nicht und gemein ist er auch. Aber mir ist eigentlich klar, was passieren wird und ich bin mehr als gespannt, was Inhalt der Fortsetzung sein wird.
Ein berührender Roman über den Mut, etwas neues zu wagen und über seine Schatten zu springen!


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