Autorin: Bianca Iosivoni
Verlag: LYX
Seiten: 480
ISBN: 978-3-7363-0839-8
Preis: 12,90€ (Paperback)
Empfohlenes Alter: ab 16 Jahren
Empfohlenes Alter: ab 16 Jahren
Inhalt:
Hailee
DeLuca hat einen Plan: Die Zeit, in der sie sich zu Hause verkrochen
und vor der Welt versteckt hat, ist vorbei. Sie will mutig sein und
sich all die Dinge trauen, vor denen sie sich früher immer zu sehr
gefürchtet hat. Doch dann lernt sie Chase Whittaker kennen - und
weiß augenblicklich, dass sie ein Problem hat. Denn mit seiner
charmanten Art weckt Chase Gefühle in ihr, die sie eigentlich
niemals zulassen dürfte. Und nicht nur das. Er kommt damit ihrem
dunkelsten Geheimnis viel zu nahe ...
Meine Meinung:
Das Cover ist dem LYX
Verlag mal wieder mehr als gelungen. Das Farbspiel gefällt mir
unheimlich gut und die goldene Prägung bringt das ganze noch mehr
zum Schimmern.
Hailee lernen wir gleich
zu Anfang kennen, wie sie mit ihrem alten Honda in Fairwood anhält.
Man merkt sofort, dass sie sehr zurückhaltend und unsicher ist. Was
genau sie in Fairwood macht, erfahren wir erst Stück für Stück.
Hailee ist eine besondere Protagonistin, die ich so noch nicht erlebt
habe. Ich möchte ihre Geheimnisse nicht verraten, denn damit wäre
jegliche Spannung vorweggenommen. Als sie auf Chase trifft, bemerkt
man als Leser sofort die Anziehung zwischen den beiden. Es knistert
förmlich zwischen den Zeilen, was ich als unheimlich schöne
Atmosphäre aufgenommen habe. Allgemein ist das Setting der
Geschichte wirklich schön. Fairwood ist ein kleines Städtchen, dass
vom typischen Tratsch und Klatsch auch nicht immer verschont bleibt.
Gerade die Umgebung etwas außerhalb von Fairwood beschreibt die
Autorin so, dass ich am liebsten selbst vor Ort wäre und den
Ausblick genießen würde.
„Wieso halten wir
uns selbst davon ab, die Dinge zu tun, die uns wichtig sind oder an
denen wir Spaß haben könnten? Aus Angst vor dem, was andere von uns
denken könnten? Aus Angst davor, uns lächerlich zu machen? Ich
habe keine Ahnung. Ich weiß nur, dass ich es satthabe, mich vor
Sachen zu fürchten, die für andere selbstverständlich sind.“
(Hailee, S. 183)
Chase ist für mich kein
besonders auffälliger Protagonist. Das klingt im ersten Moment
seltsam, aber er hat für mich in diesem ersten Teil nicht sein
volles Potential ausgeschöpft. Seine Art ist wundervoll, aber das
gewisse etwas hat mir leider gefehlt. Besonders finde ich hier die
Tatsache, dass er keine „schlimme“ Vergangenheit hat. Ja, er hält
etwas geheim, aber es ist nicht das typische
Oh-was-eine-schlimme-Vergangenheit-Geheimnis. Vielmehr versucht er
jemanden zu beschützen, was ich unglaublich stark finde. Auch die
Geschwindigkeit der Geschichte finde ich passend. Hailee ist nicht
unbedingt das, was man als selbstsicher bezeichnen würde. Deshalb
passt es gut, dass die Gefühle zwischen ihr und Chase zwar immer
präsent sind, ihnen aber nicht zu schnell viel zu viel
Aufmerksamkeit verliehen wird. Gegen Ende hin ging mir das zwischen
den beiden leider etwas zu schnell, hier hätte ich mir ein paar mehr
dieser typischen langsamen Szenen gewünscht, die ich anfangs so
gelobt habe. Hailees Geheimnis habe ich auf den letzten 50 Seiten
geahnt, was sich auch bestätigt hat. Ich hatte immer wieder einen
Verdacht, aber war mir nie sicher... Ganz ohne Cliffhanger geht es
dann natürlich nicht und gemein ist er auch. Aber mir ist eigentlich
klar, was passieren wird und ich bin mehr als gespannt, was Inhalt
der Fortsetzung sein wird.
Ein berührender Roman
über den Mut, etwas neues zu wagen und über seine Schatten zu
springen!
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