Mittwoch, 23. Mai 2018

Wenn's einfach wär, würd's jeder machen - Petra Hülsmann

Hallo ihr Lieben!
Ich hatte das Glück, in der Lesejury an der Leserunde zu dem neuen Buch von Petra Hülsmann teilnehmen zu dürfen. Ich habe ja bereits ein Buch von ihr gelesen und war so begeistert, dass ich unbedingt weitere lesen muss!


Autorin: Petra Hülsmann
Verlag: Bastei Lübbe
Seiten: 575
Empfohlenes Alter: ab 16 Jahren
ISBN: 978-3-404-17690-8
Preis: 11€

Inhalt:
Damit hatte die beliebte Musiklehrerin Annika nicht gerechnet: Aus heiterem Himmel wird sie von ihrer Traumschule im Hamburger Elbvorort an eine Albtraumschule im absoluten Problembezirk versetzt. Nicht nur, dass die Schüler dort mehr an YouTube als an Hausaufgaben interessiert sind - die Musical-AG, die Annika gründet, stellt sich auch noch als völlig talentfrei heraus. Aber wenn's einfach wär, würd's schließlich jeder machen. Annika gibt nicht auf und wendet sich hilfesuchend an Tristan, ihre erste große Liebe und inzwischen Regisseur. Von nun an spielt sich das Theater jedoch mehr vor als auf der Bühne ab, und das Chaos geht erst richtig los.



Meine Meinung:
Das Cover gefällt mir sehr. Es ist zwar nicht gestreift, so wie die anderen Bücher der Autorin, jedoch finde ich es toll.
Den Schreibstil von Petra Hülsmann habe ich direkt wiedererkannt. Schon nach der ersten Seite war ich gefangen und ich finde es wirklich gut, dass die Autorin ihrem Stil treu bleibt.
Annika ist es gewöhnt, alles ohne große Anstrengungen zu erreichen. Das fand ich zu Anfang etwas merkwürdig und ich dachte: Wenn das die ganze Zeit so geht, nervt sie mich jetzt schon. Doch bei diesen Eltern wundert es mich nicht, dass Annika so geworden ist.

Und du hast selbst gesagt, dass du professionelle Hilfe brauchst, um diese Aufführung perfekt zu machen. Du weißt doch: Wenn du es nicht perfekt machen kannst, dann mach es gar nicht“ (Mutter zu Annika, S. 164)

Doch Annika macht durch ihre Versetzung an die ALS eine große Entwicklung. Die Kinder dort sind so ganz anders, als die an ihrer alten Schule. Nach und nach merkt Annika, dass sie sich anpassen muss. Aus der (teilweise) egoistischen Annika ist ein ganz anderer Mensch geworden. Ihre Idee eine Musical-AG zu gründen finde ich toll. Annika wurde mir von Seite zu Seite immer sympathischer. Ich habe sie immer besser verstanden und konnte mit ihr lachen und weinen.
Ihre beste Freundin Nele, mit der sie in einer WG lebt, fand ich ebenfalls sympathisch. Die beiden ergänzen sich prima.
Die Nachbarn der Mädels sind wirklich goldwert. Sebastian ist ein sehr witziger Typ, der mich sehr oft zum Lachen bringen konnte. Gerne hätte ich mehr von seinem Mitbewohner Kai erfahren.
Annikas erste große Liebe Tristan hingegen mochte ich kein bisschen. Er hat sich wie ein A**** aufgeführt...
Die Schüler aus Annikas Musical-AG sind mir ebenfalls sehr ans Herz gewachsen. Besonders Heaven – Tanita hat es mir angetan. Sie erkennt für ihr Alter schon etwas sehr wichtiges:

Und außerdem, wenn wir unsere Träume nicht mehr haben, was bleibt uns denn dann? Dann haben wir doch gar nichts mehr.“ (Heaven – Tanita, S. 213)

Auch, dass der Taxifahrer Knut hier wieder auftaucht finde ich toll. Er ist die „gute Seele“ und eine feste Figur in Petra Hülsmanns Romanen. Ich mag ihn sehr, nicht zuletzt, weil er immer einen helfenden Satz parat hat.

Jedenfall, du wirst vom Leben immer wieder irgendwohin katapultiert, wo du gar nicht sein willst. Bleibt dir nich(t) viel anderes übrig, als das Beste draus zu machen.“ (Knut, S. 149)

Fazit:
Alles in allem hat mir das Buch sehr gut gefallen. Es ist ein Buch zum mitfühlen und mitweinen und natürlich auch zum laut loslachen! Eine große Empfehlung von mir!


Eure Kati 

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