Ich muss ehrlich sagen, dass ich nach dem Ende des ersten Teils der Fortsetzung sehr skeptisch gegenüber stand. Für mich hatte diese starke Geschichte ihren Abschluss gefunden und ich hatte ehrlich Angst, dass Teil zwei mir alles kaputt machen würde...
Autorin: Emma Scott
Verlag: LYX
Seiten: 404
ISBN: 978-3-7363-0835-0
Preis: 12,90€ (Paperback)
Empfohlenes Alter: ab 16 Jahren
Inhalt:
Vom
ersten Moment an wusste Theo, dass Kacey die Eine für ihn war. Doch
sie gehörte zu dem einen Menschen, für den er alles tun, alles
aufgeben würde. Theo war für Kacey bestimmt, doch sie nicht für
ihn. Als ihrer beider Leben entzweigerissen wird und Kacey den Halt
zu verlieren droht, ist er es, der sie vor dem Schlimmsten bewahrt.
Vereint in ihrem Schmerz entwickelt sich eine tiefe Verbundenheit
zwischen ihnen, die beiden den Mut gibt, wieder an ihre Träume zu
glauben. Doch als klar wird, dass ihre Gefühle weit über
Freundschaft hinausgehen, stehen sie vor der größten
Herausforderung: ihre Versprechen einzulösen und der Liebe eine
Chance zu geben.
Meine Meinung:
Fangen wir mal mit dem
Cover an. Ich kann mich gar nicht entscheiden, ob ich es besser
finden soll als das des ersten oder nicht. Beide sind unheimlich
schön, doch ich glaube, dieses gefällt mir wirklich besser.
Auch der Schreibstil der
Autorin ist einzigartig emotional. Schon im ersten Teil hatte Emma
Scott mich sofort gefangen und auch hier war ich schon nach wenigen
Seiten wieder emotional mit dabei. Gefühlvoll erzählt sie die
Geschichte von Kacey und Theo, die schwieriger kaum sein könnte.
Nach dem erschreckenden
Ende des ersten Teils war ich wirklich gespannt. Kacey ist sehr
verletzt, versucht aber, nicht den Boden unter den Füßen zu
verlieren und ihr Leben zu leben. Doch Probleme, die sie mit Hilfe
von Jonah hinter sich gelassen hat, bahnen sich einen Weg zurück.
Kacey stürzt in ein tiefes Loch, welches ich schon fast vermutet
hatte. Anfangs scheint es so, als könnte sie an dem Ort bleiben, an
dem sie ihre Zeit mit Jonah verbracht hat. Doch dem Leser wird sehr
schell bewusst, dass Kacey sich selbst nicht eingestehen will, dass
sie das niemals schaffen kann. Jemanden an sich heran lässt sie auch
nicht wirklich, sodass sie sich immer weiter einigelt, bis die
Vergangenheit sie einholt. Alte Verhaltensmuster geben ihr Halt in
dieser schweren Zeit und sie bricht alle Zelte hinter sich ab.
„Das ist schön. […]
Immer, wenn ich glaube zu zerbrechen, hältst du mich zusammen.“
(S. 162)
Auch Theo hat es nicht
leicht. Er versucht, sich in die Arbeit zu flüchten, was scheinbar
gut funktioniert. Doch Theo hat eine verletzliche Seite, die immer
häufiger zum Vorschein kommt und dem Leser deutlich macht: die
Verletzungen reichen tiefer, als er sich es selbst eingestehen will.
Jonah hat ihm ein Versprechen abgenommen, dem Theo zwar zugestimmt
hat, es aber nicht ausführen will. Seine Gefühle für Kacey
vergräbt er tief in sich und will stattdessen ein guter Freund für
sie sein.
„Das Gefühl, das
man direkt nach dem Aufwachen hat, bevor das Gehirn alles mit
Gedanken und Worten durcheinanderbringt? In diesem ersten Gefühl
liegt die Wahrheit.“ (S. 255)
Auch auf räumliche
Distanz hinweg verbindet die beiden eine tiefe Freundschaft und zeigt
deutlich, dass das Band der beiden unheimlich stark ist. Besonders
Theo bewundere ich, denn er ist für Kacey da und zeigt ihr den Weg
aus dem dunklen Loch heraus, in dem sie sich befindet.
Aufopferungsvoll kümmert er sich um sie, als sie vollständig am
Boden angekommen zu sein scheint. Diese Erfahrung verbindet beide
noch stärker, sodass die Spannung zwischen ihnen dem Leser nicht
mehr verborgen bleibt. Auch Kacey hat Jonah etwas versprochen, doch
traut sie sich nicht, dieses Versprechen auch einzulösen. Beide
empfinden etwas für den anderen, doch um nichts zu zerstören,
treten sie auf der Stelle.
Ob die beiden es
schaffen, über ihren Schatten zu springen, müsst ihr selbst lesen!
Ein Buch, was schöner
nicht hätte sein können. Es zeigt wahnsinnig viele Facetten des
Lebens auf, positive wie negative. Emotional berührt war ich beim
Lesen auf jeder einzelnen Seite und auch jetzt lässt mich die
Geschichte mit einer Gänsehaut zurück. Emotional, herzzerreißend
traurig und doch wunderschön: Das All In Duett von Emma Scott!
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