Dienstag, 13. Februar 2024

Wo die Sterne uns sehen - Justine Pust

Inhalt:
Studentin Willa engagiert sich im Ehrenamt und leitet gleich mehrere Selbsthilfegruppen: Für andere da zu sein, bedeutet ihr alles – gleichzeitig gelingt es ihr nur so, ihr inneres Gleichgewicht aufrechtzuerhalten. Als Willa Elias im Gemeindezentrum bei der Rollstuhl-Basketballgruppe kennenlernt, fliegen zwischen ihnen die Funken. Mit ihm erscheint Willa alles einfach, doch was, wenn ihre Dunkelheit sein Licht verschluckt? Je mehr Zeit die beiden miteinander verbringen, desto mehr gerät Willas Kartenhaus ins Wanken – bis sie schließlich zu Mitteln greift, die nicht nur sie selbst verletzen ...

Meine Gedanken:
Die Geschichte von Willa und Elias hat mich tief berührt!
Ich habe schon so einige Bücher gelesen, in denen Mental Health eine Rolle spielt, selten allerdings so gut und vorsichtig behandelt wie hier. Justine konnte mich ab de ersten Satz überzeugen.
Ihr Schreibstil ist berührend und emotional, gleichzeitig geht sie mit einer sensiblen Vorsicht an die schwierigen Themen heran. Das hat mich sehr beeindruckt!
Von der ersten Seite an war ich in der Geschichte von Elias und Willa gefangen. Doch nicht nur die beiden haben es mir angetan, auch die Nebencharaktere wie Ada und Martha, Willas Freundinnen, und Diez, der beste Freund von Elias, habe ich ganz schnell in mein Herz geschlossen. Die gesamte Figurenkonstellation ist unheimlich gut ausgearbeitet. Hier hatte ich wirklich das Gefühl, dass jede:r für sich steht und gleichzeitig ergänzen sich alle.
In Willa habe ich mich erschreckend oft wiedergefunden. Nicht, weil ich die gleichen Probleme habe oder etwas in die Richtung erleben musste. Aber ihre Art, nicht fünf Minuten still sitzen zu können und sich auch mal eine Pause zu gönnen, konnte ich unheimlich gut nachvollziehen.
Und Elias? Elias hat mein Herz! Ich habe mich zusammen mit Willa Stück für Stück in ihn verliebt. Es braucht mehr Menschen wie Elias!
Es werden sehr wichtige und schwierige Themen angesprochen, die sicherlich nicht für alle geeignet sind, deshalb: lest bitte bitte unbedingt vorher die Triggerwarnung! Justine hat es geschafft, die sensiblen Themen vorsichtig zu behandeln, einige Stellen offen zu lassen und die Themen für sich selbst sprechen zu lassen. Das habe ich bisher viel zu selten erlebt!
Ein ganz großes Lob muss ich für das Ende aussprechen! Ich hatte die Befürchtung, dass es läuft wie immer und am Ende alles super positiv dargestellt wird. Meine Befürchtungen waren ganz umsonst! Es ist ein Ende, das ich mir nicht schöner hätte wünschen können!
Ich bin sicher, ich habe noch 100 Sachen vergessen, die ich aufzählen wollte, aber ich habe das Gefühl, dass ich der Geschichte mit meinen Worten sowieso nicht gerecht werde, also belasse ich es an dieser Stelle.
Ein Jahreshighlight, über das ich noch lange nachdenken werde!!!



Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen